Benediktiner engagieren sich gegen Wohnungsnot in Engelberg
Im Vordergrund die geplante Überbauung mit dem langgestreckten Wohn- und Gewerbegebäude sowie den sechs Wohnbauten. (Visualisierung SHB Architekten)
Anfang Februar haben das Benediktinerkloster, Die Einwohnergemeinde sowie die Bürgergemeinde Engelberg als gleichwertige Partner das Baugesuch für das Projekt «Bezahlbarer Wohnraum für Engelberg» eingereicht. Auf dem Grundstück Obere Erlen sind in sechs Wohnhäusern sowie einem Wohn- und Gewerbegebäude insgesamt 93 Wohnungen und 1900 Quadratmeter Gewerbefläche geplant. 45 Wohnungen sind als Studios oder Kleinwohnungen für Personal von Hotels und Betrieben in der Gemeinde gedacht, was im Tourismusort stark nachgefragt ist.
Für die weiteren 48 2,5- bis 5,5-Zimmer-Wohungen soll die Vergabe über ein Punktesystem an Personen mit Wohnsitz in Engelberg vergeben werden. Ein Reglement, das sich noch in Arbeit befindet, will zudem die Nutzung als Zweitwohnungen oder «Airbnb» ausschliessen. Das Bauvorhaben wird durch das Bundesamt für Wohnungswesen begleitet, allenfalls auch mitfinanziert, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Projektpartner heisst.
Kloster kann Einnahmen sichern
Initiantin des Projektes ist das Benediktinerkloster Engelberg, das vor einigen Jahren auf dieser Parzelle zusammen mit dem Käsereiverband einen Molkereineubau vorgesehen hatte. Da dieses Vorhaben nicht umgesetzt werden konnte, das Kloster das Grundstück aber auch nicht einfach einem privaten Investor abgegeben werden sollte, wurden Partner für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gesucht – und in der Einwohner- und Bürgergemeinde gefunden, wie Daniel Amstutz, Geschäftsführer des Klosters erklärt. Das Kloster gibt die Parzelle im Baurecht ab, wird jedoch als gleichberechtigter Partner beteiligt bleiben. So könnten mit dem künftigen Anteil des Baurechtszinses zwar bedeutend weniger als mit einem privaten Investor, aber doch wichtige Einnahmen für das Kloster sichergestellt werden, so Amstutz. (ms)