Cama (GR) – die Kirche als Herz des Dorfes

(Foto: Ente turistico regionale del Moesano)

Kaum eine Gegend in der Schweiz weist so viele und künstlerisch wertvolle Kirchen auf wie das Tessin, das Misox und das nahe gelegene Calancatal. Für die vielen Kleinpfarreien aber bedeuten diese denkmalgeschützten Kirchen eine grosse Last, die sie nicht alleine tragen können.

Die Entwicklung der Pfarrei Cama steht beispielhaft für die anderen Pfarreien im Misox. Ihr Kirchenpatron Mauritius weist darauf hin, dass das Misox schon sehr früh, wohl im 6. oder 7. Jahrhundert, christianisiert wurde. Während nördlich der Alpen und in Teilen Graubündens die Reformation Fuss fassen konnte, wurde 1524 in Cama ein Seitenaltar zu Ehren des Pestheiligen Rochus und des Märtyrers Sebastian errichtet. 1632 wurde Cama zur eigenen Pfarrei erhoben und danach die Kirche erweitert. Im 18. Jahrhundert wurde die Mauritiuskirche restauriert und im 19. Jahrhundert eine Orgel eingebaut.

Dringende Arbeiten im Kircheninnen und an der Fassade

Nach rund 50 Jahren müssen die Aussenfassade gereinigt, Fehlstellen restauriert und die Wände neu gestrichen werden. Im Innern müssen sämtliche Oberflächen entfeuchtet und saniert werden. Besonders aufwendig ist die Restaurierung der barocken Innenausstattung, also der Altäre, der Statuen und der Malereien, die zum Teil in einem bedenklichen Zustand sind.

Die Restaurierung der Pfarrkirche San Maurizio in Cama kostet 585 000 Franken. Bis jetzt ist erst knapp die Hälfte der Kosten durch die Kirchgemeinde, durch Denkmalpflegebeiträge und durch Spenden gedeckt. Das Bistum Chur und die Inländische Mission sind deshalb dankbar für Ihre Spende!

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