Internationaler Architekturpreis für Bau der Stiftung Kapuzinerkloster
Das von den Kapuzinern erstellte Wohnhaus Francesco in Luzern. (Foto: Bruno Fäh)
Am Anfang stand das Projekt «Wohnen im Klostergarten», das die Kapuziner im Kloster Wesemlin angestossen haben. Als Bauherrin trat eine eigens gegründete Stiftung auf. Um aber überhaupt im Klostergarten bauen zu können, hatte es der Zustimmung des Provinzkapitels und Genehmigung des Generalats der Kapuziner auf Ordensseite, sowie einer Baubewilligung auf Ebene der städtischen Behörde. Der Neubau war in der Folge mehrfach durch Beschwerden der Anwohnerschaft bis vor Bundesgericht angefochten worden. 2020 wurde der Bau begonnen, finanziert wurde er durch Hypotheken der Raiffeisenbank und der Pensionskasse der Katholischen Landeskirche Luzern. Am 1. August 2023 konnten die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die insgesamt 30 neuen Wohnungen einziehen.
Gelungene Einbettung in Klosterareal
Der Wohnbau im Garten des Klosters wurde von der Jury aus 1200 Projekten ausgewählt, wie es in einer Mitteilung der Kapuziner heisst. Dabei sei besonders die architektonische Qualität sowie die gelungene Einbettung des Neubaus in das historische Klosterareal – das Kloster Wesemlin wurde 1584 gegründet – hervorgehoben. Der sechsgeschossige Bau ist eine Holz-Beton-Verbundkonstruktion. Architekten waren Daniele Marques und Rainer Schlumpf von Marques Architekten AG, von Seiten der Kapuziner wirkten Bruder Damian Keller als Präsident sowie Bruder Willi Anderau in der Baukommission mit. Das Haus Francesco zeige, «wie sich Spiritualität, Gemeinschaft und zeitgemässe Architektur verbinden lassen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Bereits früher wurde der Bau mit dem Iconic Award 2024, im gleichen Jahr vom Callwey Verlag sowie den Best Architect 25 Awards geehrt. Die Kapuziner zeigen sich in ihrem Schreiben stolz auf die internationale Anerkennung und «dankbar für alle, die daran mitgewirkt haben».
Das Haus Francesco auf der Seite des The International Architecture Awards